1982 arbeitete ich in einer Schweizer Klinik, die auf Krebspatienten spezialisiert ist. Am Sonntagmorgen schaltete ich zufälligerweise in meinem Praktikantenkämmerlein das Radio ein und traf auf eine Radiopredigt.
An diesem Sonntag war in der Schweiz der Tag der Kranken, und so sprach der Prediger über Krankheit. Er verglich die Zeit der Krankheit des Menschen mit der Zeit des Neustimmens eines Instrumentes. So sagte er, dass der Mensch in der Zeit der Krankheit die Möglichkeit habe, sich selbst neu zu stimmen.
Er führte dies weiter aus, indem er erklärte, dass jeder Mensch quasi in einer dreifachen Beziehung lebe.
Jeder Mensch habe eine Beziehung zu sich selbst. Jeder Mensch habe eine Beziehung zu den Mitmenschen und der Natur. Und jeder Mensch habe eine Beziehung zum Himmel, zum Universum, zu Gott. So gesehen lebe jeder Mensch in einer Dreierbeziehung. Die Frage sei nun: Wie lebt er in dieser Dreierbeziehung? Hat er die drei Beziehungen ausbalanciert?
In den letzten dreissig Jahren ist mir dieses Bild der Dreierbeziehung in verschiedenen Variationen immer wieder neu begegnet. Und immer wieder fügte das Leben eine neue Einsicht, eine neue Erkenntnis, eine neue wissenschaftliche Entdeckung hinzu, und so hat es sich mehr und mehr mit Leben gefüllt.
Vielleicht können Sie schon ahnen, wie das Leben, die Qualität des Lebens in diesen drei Feldern innig miteinander verbunden ist mit der Entfaltung Ihrer Heilungspotenziale. Auf dem Weg der Gesundung will dieser dreifache Dialog bewusst kultiviert werden, indem wir uns immer wieder für neue Erfahrungen öffnen.
Was meinen Sie, in welchem Feld mag dieser dreifache Dialog für Sie wohl beginnen?